Krankheiten

 Durchfall

 Die normale Verdauung der Chinchillas ist trocken, kompakt und fast Eiförmig. Wenn der Kot jedoch aber sehr weich und feucht ist (oft sind dann die Sitzbretter verschmiert und häufig bleiben Kotballen im Fell kleben), hat das Chinchilla Durchfall. Flüssiger Kot ist bei Chinchillas relativ selten zu beobachten. Zudem besteht dann leider auch eine schlechte Prognose, durch den extremen Wasserverlust, der den Allgemeinzustand der Chinchillas stark beeinträchtigt. Hier hilft nur der Rat des Tierarztes und ein entsprechendes Medikament. Oft kommt der Durchfall von zu vielen gut gemeinten Leckerlis, zuviel Saft- und Grünfutter oder verdorbenen Futtermitteln. Um den Durchfall wegzubekommen, sollte das Chinchilla 2-3 Tage nur Haferflocken, trockenes  Heu und ein Stück hartes Brötchen bekommen. Auf Pellets sollte in dieser Zeit ganz verzichtet werden und natürlich sollte stets frisches Wasser bereit stehen. Wenn nach 2-3 Tagen der Kot wieder fester wird, sollten die Haferflocken reduziert und Pellets zugeführt werden, so dass man innerhalb von einer Woche wieder auf die gewohnte Menge Pellets kommt. Auf eine gründliche Hygiene muss geachtet werden, d.h. Käfig, Schlafhaus und Sitzbretter sauber halten. Helfen die Maßnahmen nicht, sollte der Tierarzt zu Rate gezogen werden, um ein ernsthafte Darmerkrankung, Vergiftungen oder Parasiten (Würmer) auszuschließen.

 Verstopfung

 Die normale Verdauung der Chinchillas ist trocken, kompakt und fast Eiförmig.Ist der Kot jedoch dünn und lang gestreckt, leidet das Chinchilla unter Verstopfung. Verstopfungen kommen bei Chinchillas im Gegensatz zu anderen Nagern häufiger als Durchfall vor.Ursachen sind Ernährungsfehler, längere Transporte, Umgebungswechsel. Bei trächtigen Chinchillaweibchen kann es kurz vor der Geburt zur gering gradigen Verstopfung kommen, die in den meisten Fällen aber keiner Behandlung bedarf. Verstopfungen müssen rasch behandelt werden. Bei leichter Verstopfung hilft oft eine Futterumstellung für kurze Zeit; kein Heu, viele Pellets (enthalten hohen Kräuteranteil), Stück Apfel, Gurke oder Löwenzahn anbieten (enthalten viel Wasser). Schnelle Abhilfe kann auch ein schöner, langer Auslauf bringen. Zusätzliche Erleichterung kann eine Messerspitze Karlsbadersalz im tgl. Trinkwasser verschaffen.In schweren Fällen, wenn z.B. kein Kot ausgeschieden wird, muss das Tier sofort in Tierärztliche Behandlung, es könnte sich um einen Darmverschluss handeln, der z.B. durch fressen von größeren Mengen Stoff oder Plastik verursacht wird. Hier ist die Prognose leider schlecht.